Backofen – Einstellmöglichkeiten und Funktionen

Mit einem Backofen kann man weit mehr, als nur backen. Es gibt viele verschiedene Modell mit reichlich Zusatzfunktionen. Viele, der vorhandenen Funktionen werden nicht genutzt, weil man nicht weiß, was man damit alles machen kann.

Ich erkläre Dir die einzelnen Funktionen, und wofür man diese benutzen kann.

• Oberhitze und Unterhitze Diese Funktionen hab eich zusammen gefasst, da sie ähnlich arbeiten. Mit der Einstellmöglichkeit kann man die Hitze entweder gezielt von unten oder von oben verwenden. Das kommt zum Beispiel bei einer dick belegten Pizza zum Einsatz. Möchte man, trotz des dicken Belags einen knusprigen Boden sollte man etwa die Hälfte der Backzeit mit Unterhitze arbeiten. Wenn man jedoch einen Auflauf macht, der zwar gar, aber von oben noch nicht goldgelb ist, kann man auf die Oberhitze umschalten, um ihn gezielt von ober zu garen und zu überbacken.
• Grill-Funktion Bei der Grill-Funktion wird ebenfalls nur die Oberhitze benutzt, jedoch bei einer höheren Temperatur (über 200°C). Diese wird genutzt, um zum Beispiel einen Toast (Hawaii Toast) oder ein Steak (mit Kräuterkruste) zu überbacken.
• Umluft-Einstellung Bei der Umluft sorgt in Ventilator auf der Rückseite des Backofens dafür, dass sich die Hitze gleichmäßig im Backofen verteilt. Dadurch kann man auch auf mehreren Ebenen gleichzeitig garen. Sie wird immer mit Ober- und Unterhitze oder auch mit der Grillfunktion verwendet (je nach Backofen-Modell). Dadurch kann man mit etwa 20°C weniger Temperatur arbeiten, als im Rezept angegeben. Es besteht jedoch die Gefahr, dass das Gargut im Backofen schneller austrocknet.
• Heißluft-Funktion Der Unterschied zur Umluft besteht darin, dass ein Heißluft-Backofen zusätzlich zum Ventilator eine Heizspirale hat. Dadurch verteilt der Ventilator direkt heiße Luft und ist nicht auf die Ober- und Unterhitze angewiesen. Im Übrigen verhält es sich wie bei der Umluft-Funktion.
• Garen mit Dampf Einige moderne Backöfen besitzen auch die Möglichkeit mit Dampf zu garen. Damit hat man die Möglichkeit, das Gargut regelmäßig und auf Wunsch zu bedampfen. Bei niedrigeren Temperaturen schützt das gegen das Austrocknen, bei hohen Temperaturen unterstützt es die Übertragung der Temperatur. Dadurch bekommen Braten und Aufläufe eine schönere Kruste. Auch das Regenerieren (Aufwärmen) von Gerichten gelingt mit mit Dampf sehr gut. Es gibt verschiedene Bauarten von Backöfen mit Dampf-Funktion. Manche haben einen Wassertank zum befüllen, andere kann man direkt an die Wasserleitung anschließen.
• Selbstreinigung/Pyrolyse Die Pyrolyse ist eine Selbstreinigungsfunktion, bei der die Temperatur im Garraum auf etwa 500°C für 1 bis 3 Stunden aufgeheizt wird. Demzufolge verbrennen Rückstände zu Asche, die danach nur noch mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Wer diese Funktion an seinem Backofen nicht hat, der kann auch ein Gefäß mit Wasser und Zitronensaft oder Essig für eine halbe Stunde bei etwa 80°C in den Backofen stellen. Dadurch lösen sich die angetrockneten Bestandteile und sie lassen sich abwischen. Der Vorteil gegenüber einem Backofenspray ist, dass man danach keinen Geruch von Reinigungsmittel in seinem Backofen hat, die sich dann eventuell auf das Gargut übertragen.

Falls Du weitere Fragen dazu hast, dann schreib sie mir bitte in die Kommentare.