Tipps zum Einkochen und haltbar machen

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Einkochen war schon bei unseren Großeltern sehr bliebt. Obst, Gemüse, Suppen und Eintöpfe wurde eingekocht. In vielen Kellern steht heute noch ein großes Regal mit reichlich Gläsern.

In Deutschland wird Einkochen auch „Einwecken“ genannt. Das kommt von den Gläsern, die extra dafür von Johann Weck patentiert wurden. In Österreich nennt man es „Einrexen“, nach der Rex-Konservenglas-Gesellschaft.

Was ist Einkochen?

Beim Einkochen handelt es sich um eine Haltbarmachung von Lebensmitteln. Dabei wird der Inhalt auf über 80° bis 100° erhitzt und so haltbar gemacht. Dadurch werden schädliche Bakterien abgetötet. Zusätzlich wird während dem Erhitzen im Glas ein Überdruck erzeugt, der nach dem abkühlen einen Unterdruck (Vakuum) entwickelt. Durch den Unterdruck bleibt das Glas verschlossen. Beim Öffnen hört man dann ein ploppen.

Was ist Einmachen?

Beim Einmachen werden die heißen, kochenden Lebensmittel direkt in Gläser mit Schraubdeckel gefüllt (Vorsicht, vorher heiß ausspülen, da das Glas sonst platzen kann). Es wird sofort zugeschraubt, auf den Kopf gestellt und so lässt man es abkühlen. Das geht auf jeden Fall schneller als einkochen. Diese Methode ist sehr gut für Marmelade, Brühen und Fonds geeignet.

Wie funktioniert das Einkochen?

Beim Einkochen kommen die Lebensmittel roh oder gegart in ein Glas (Weck Glas). Diese müssen vorher sterilisiert / ausgekocht werden, wodurch mögliche Bakterien oder Mikroben abtötet werden. Das geht entweder mit kochendem Wasser oder in der Mikrowelle. Nach dem Sterilisieren nicht abtrocknen, um das Glas nicht zu verunreinigen. Die Lebensmittel möglichst sauber ins Glas geben und darauf achten, dass der Rand sauber bleibt. Das Glas nun mit dem Gummiring und dem Deckel verschließen und in einem Topf mit Wasser kochen. Das Wasser sollte mindestens bis zur Hälfte des Glases reichen. Je nach Lebensmittel kann es zwischen 20 Minuten und 2 Stunden dauern. Danach das Glas weitere 10 Minuten im Topf stehen lassen, heraus nehmen und abkühlen lassen.

Was kann man Einkochen?

Die Klassiker sind Marmelade, Gemüse und Früchte. Also alles, was man aus dem eigenen Garten haltbar machen möchte. Auch vor gegarte Lebensmittel wie zum Beispiel Fleisch, Suppen, Soßen, Eintöpfe und komplette Gerichte kann man so für eine längere Zeit haltbar machen.

Wie lange sind die Lebensmittel haltbar?

Richtig eingekochte Lebensmittel sind über Jahre haltbar. Bei manchen kann es zu Farbveränderungen kommen, aber das muss sich nicht auf den Geschmack auswirken. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass erst bei Öffnen das Vakuum hörbar löst. Das ist ein gutes Zeichen, dass das Lebensmittel optimal gelagert wurde. Nach dem Öffnen trotzdem probieren, ob der Inhalt die Lagerung gut überstanden hat. Wenn sich der Metalldeckel von dem Glas nach Außen wölbt, dann sollte man das Gals ungeöffnet entsorgen. Dabei handelt es sich um Bombage, das durch das Botulinum Bakterium hervorgerufen wird. Dieser ist giftig und deshalb sollte man das Glas auch direkt, ohne es zu öffnen, entsorgen.

Tipps zum sicheren Einkochen:

Beim Einkochen oder Einmachen musst Du darauf achten:

  • Die Hygiene spielt eine große Rolle. Sowohl die Einmachgläser, wie auch die Dichtungsgummis und die Deckel sollten steril sein. Am besten kurz auskochen, damit die Lebensmittel auch lange halten. Diese sollten ebenfalls frisch und sauber sein (je nach Rezept roh oder gekocht)
  • Beim Einfüllen darauf achten, dass der Rand sauber bleibt. Entweder mit einem Messbecher eingießen oder mit einem Trichter befüllen.
  • Die Gläser am besten randvoll befüllen. Je weniger Luft im Glas ist, desto besser ist auch die Haltbarkeit.
  • Unbedingt darauf achten, dass die Verschlussgummis unbeschadet sind. Nur so hält das Vakuum über einen langen Zeitraum.
Lohnt sich das Einkochen im Vergleicht zum Einfrieren?

Die Vorteile vom Einmachen und einkochen sind, dass die Lebensmittel ohne Kühlung auskommen. Sie nehmen also kein Platz im Gefrierfach weg und können an einem dunklen Ort meist mehrere Monate oder Jahre gelagert werde. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sie vor dem Verzehr nicht auftauen muss, sondern direkt verwenden kann.

Beim Einfrieren hat man den Vorteil, dass es sicherer ist, da man hier auf nichts besonderes achten muss. Es sollte lediglich wenig Luft an das Gefriergut kommen, um Gefrierbrand zu verhindern.

Falls Du weitere Tipps zum Einkochen hast, dann schreib sie mir gerne in die Kommentare.


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