100% Linseneintopf Die Familie hat abgestimmt

Weiter erzählen!

Ich habe meine Familie gefragt, was sie gerne zum Mittagessen möchten und die Antwort war: 100% Linseneintopf. In meinem Youtube Video verrate ich Dir mein Rezept und unten erfährst Du, welche Linsensorten Du verwenden kannst und worin sich diese unterschieden.

Print

Linseneintopf einfach selber kochen

Mit dieser Anleitung kochst Du Deinen Linseneintopf in Zukunft nur noch frisch.
Gericht Eintopf, Hauptgericht
Küche Deutsche Küche
Keyword Eintopf, linsen, Linseneintopf, Linsensuppe, selber machen
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Servings 6 Portionen
Calories 248kcal

Zutaten

  • 300 g Linsen Sorte kannst Du wählen (siehe unten)
  • 200 g Bacon
  • 200 g Zwiebeln
  • 300 g Kartoffeln festkochend
  • 150 g Möhren
  • 150 g Sellerie
  • 100 g Lauch
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 1 Prise Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Liebstöckel, Petersilie, Majoran

Anleitungen

  • Das Gemüse und die Zwiebeln schälen und in einen extra Topf geben. Mit Wasser bedecken (ca. 1,5 Liter) und auf den Herd stellen, um daraus den Gemüsefond zu kochen. Als Gewürze kommen noch Wacholderbeeren, Pfefferkörner und Piment dazu, die zerstoßen werden. Noch 2 Lorbeerblätter und dann auf kleiner Hitze köcheln lassen.
  • Von dem Speck die Schwarte und die Knorpel entfernen (falls vorhanden) und mit zu dem Fond geben. Danach wird er in Streifen geschnitten und bei mittlerer Hitze in einem großen Topf ausgelassen. Die Zwiebeln in Würfel schneiden und zu dem Speck geben, sobald dieser im eigenen Fett schwimmt. Beides bei mittlerer Hitze langsam anschwitzen.
  • Die Kartoffeln und das Gemüse in etwa 5 mm große Würfel schneiden. Den Lauch in eine extra Schüssel geben, da dieser erst später mit dazu kommt.
  • Die Linsen unter fließendem Wasser kurz abwaschen und zusammen mit dem Sellerie, den Möhren und den Kartoffeln zu dem Speck in den Topf geben. Kurz anschwitzen und danach mit dem Gemüsefond aufgießen und mit Pfeffer, Liebstöckel und Majoran würzen. Dann einmal aufkochen lassen und den Lauch etwa 10 Minuten später dazu geben.
  • Den Linseneintopf für 30 Minuten (je nach Linsensorte und Packungsanweisung) bei kleiner Hitze köcheln lassen. Sobald die Linsen und das Gemüse weich sind, kommt Petersilie dazu und der Eintopf wird mit Salz und Muskatnuss abgeschmeckt.

 

Du hast mein Linseneintopf-Rezept gesehen – großartig! Aber hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, welche Linse die beste Wahl für dein Soulfood-Gericht ist? Linse ist nämlich nicht gleich Linse. Die Sorte, die du wählst, entscheidet maßgeblich über Konsistenz, Geschmack und Garzeit deines Eintopfs.

Lass uns in die Welt der Hülsenfrüchte eintauchen und herausfinden, welche Linsensorten sich für deinen deftigen Klassiker eignen und worin ihre Unterschiede liegen.

1. Tellerlinsen (Die Klassikerin)

Die Tellerlinse ist der unangefochtene Star der deutschen Hausmannskost. Sie ist groß, braun und genau die Linse, die Oma traditionell für ihren deftigen Eintopf verwendet hat.

Charakteristik: Sie hat einen milden, erdigen Geschmack und zeichnet sich durch ihre Kocheigenschaften aus.

Der große Unterschied: Tellerlinsen neigen dazu, beim Kochen leicht zu zerfallen. Genau das ist der Trick! Sie geben Stärke an die Kochflüssigkeit ab und sorgen so ganz natürlich für die typische, sämige Bindung und die cremige Konsistenz, die du von einem klassischen Linseneintopf erwartest.

Worauf du achten musst: Um die Garzeit zu verkürzen (oft 45–60 Minuten) und die Bekömmlichkeit zu erhöhen, müssen Tellerlinsen traditionell über Nacht eingeweicht werden. Wenn du diesen Schritt weglässt, plane eine entsprechend längere Kochzeit ein.

2. Berglinsen (Die Schnelle und Formstabile)Linsensorten für den Linseneintopf

Die Berglinse ist kleiner und dunkler (meist braun-rötlich) als die Tellerlinse und hat sich in modernen Küchen etabliert. Sie ist oft eine beliebte Alternative, wenn es schneller gehen soll.

Charakteristik: Ihr Geschmack ist etwas intensiver, leicht nussig und würzig.

Der große Unterschied: Der größte Vorteil der Berglinse ist, dass sie nicht eingeweicht werden muss und eine deutlich kürzere Garzeit hat (ca. 25–35 Minuten). Zudem ist sie kochstabil. Das heißt, sie bleibt auch nach längerer Kochzeit noch in Form und zerfällt nicht so schnell wie die Tellerlinse. Dein Eintopf wird dadurch etwas klarer und die Linsen bleiben besser sichtbar.

3. Pardina Linsen (Die Spanische Schönheit)

Die Pardina Linse, auch spanische braune Linse genannt, ist eine weitere kleine, braune Linsensorte, die dem Eintopf eine besondere Textur verleiht.

Charakteristik: Ähnlich wie die Berglinse ist die Pardina sehr aromatisch, würzig und behält ihre Form beim Kochen hervorragend bei.

Der große Unterschied: Sie ist besonders bissfest und benötigt, genau wie die Berglinse, keine vorherige Einweichzeit. Durch ihre feste Konsistenz eignen sich Pardina Linsen nicht nur für Eintöpfe, sondern auch wunderbar für Linsensalate, bei denen du eine klare Struktur wünschst. Du liebst deinen Eintopf mit Al Dente-Biss? Dann ist die Pardina die richtige Wahl für dich!

4. Puy-Linsen (Die Gourmet-Linse)

Als vierte Sorte möchte ich dir die Puy-Linsen vorstellen, die oft als „Kaviar unter den Linsen“ bezeichnet werden. Sie stammen ursprünglich aus der Region Le Puy in Frankreich und sind grün-blau gesprenkelt.

Charakteristik: Sie haben einen exquisiten, leicht pfeffrigen Geschmack und ein feines Aroma, das andere Linsensorten oft vermissen lassen.

Der große Unterschied: Puy-Linsen sind extrem formstabil und benötigen ebenfalls keine Einweichzeit. Sie sind ideal, wenn du einen Gourmet-Linseneintopf zubereiten möchtest, bei dem die Linsen ganz und optisch ansprechend bleiben sollen. Ihr intensiver Eigengeschmack harmoniert hervorragend mit kräftigen Brühen und Würsten. Beachte jedoch: Da sie kaum Stärke abgeben, musst du deinen Eintopf möglicherweise mit einer pürierten Kartoffel oder etwas mehr Mehl/Tomatenmark zusätzlich binden, wenn du eine dicke Konsistenz wünschst.

Linsen-Vergleichstabelle für deinen Eintopf

Diese Zeiten beziehen sich auf getrocknete Linsen, die nicht eingeweicht wurden (mit Ausnahme der Tellerlinse, wo das Einweichen empfohlen wird).

Linsensorte Farbe Einweichen empfohlen? Garzeit (ca.) Konsistenz nach Kochen
Tellerlinse Braun Ja (reduziert Garzeit und Blähungen) 45–60 Minuten (wenn nicht eingeweicht) Zerfällt, cremig und sämig machend
Berglinse Braun-rötlich Nein 25–35 Minuten Bleibt in Form, leichter Biss
Pardina Linse Braun Nein 20–30 Minuten Bleibt fest, ausgeprägter Biss (Al Dente)
Puy-Linse Grün-blau gesprenkelt Nein 30–40 Minuten Bleibt sehr formstabil, leicht würzig

Wichtiger Hinweis: Die genauen Garzeiten können je nach Alter der Linsen, Hersteller und der Härte deines Wassers variieren. Probiere die Linsen daher immer kurz vor Ende der angegebenen Zeit, um den gewünschten Gargrad zu erreichen!

rote Linsen sind für diesen Eintopf nicht geeignet. Dafür habe ich dieses Rezept für einen Linsensalat.


Weiter erzählen!

Für dich vielleicht ebenfalls interessant …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Recipe Rating