Vom Hokkaido bis zum Spaghettikürbis: Kürbisrezepte im Herbst
Der Herbst ist da, und mit ihm hält eine Frucht Einzug in unsere Küchen, die bunter, vielfältiger und überraschender ist, als Du vielleicht denkst: der Kürbis! Er ist so viel mehr als nur eine Halloween-Deko. Von cremig-süß bis nussig-würzig – die Welt der Speisekürbisse ist riesig und wartet nur darauf, von Dir erkundet zu werden. Doch welche Sorte passt am besten zu welchem Kürbisrezept? Und welchen solltest Du für das perfekte Gruselgesicht wählen? Hier erfährst Du alles, was Du wissen musst.
Die Klassiker in Deiner Küche
Wenn Du im Herbst nur eine Kürbissorte kaufst, sollte es der Hokkaido sein. Er ist der absolute Bestseller in Deutschland – und das aus gutem Grund!
Der Hokkaido: Er ist klein, leuchtend orange und Du musst ihn nicht schälen! Seine Schale wird beim Kochen weich. Er ist perfekt für cremige Suppen, Pürees oder ofenfrische Kürbisspalten. Sein Aroma ist leicht nussig und süßlich.
Der Butternut-Kürbis: Er hat die typische Birnenform und eine glatte, hellgelbliche Schale. Du solltest ihn schälen, doch Du wirst mit einer butterartigen Textur und einem intensiv süßen, nussigen Aroma belohnt. Er eignet sich hervorragend für Risotto, Kuchen und herzhafte Currys.
Der Muskatkürbis: Er ist der Riese für die große Küche. Groß, schwer und stark gerippt. Er hat ein sehr würziges, intensives Aroma, ideal für Chutneys, Marmeladen und überbackene Aufläufe.
Die Überraschungsgäste: Textur und Präsentation
Neben den Cremigen und den Würzigen gibt es Sorten, die mit ihrer einzigartigen Textur oder ihrer perfekten Portionsgröße punkten – sie sind ideal, wenn Du etwas Besonderes auf den Tisch bringen willst.
Der Spaghettikürbis: Pasta-Ersatz aus der Natur
Der Spaghettikürbis (Cucurbita pepo) ist der Star für alle, die eine kohlenhydratarme Alternative suchen. Er hält, was sein Name verspricht!
Erkennung: Er ist länglich, hat eine helle, meist gelbe Schale und ist oft mittelgroß.
Küchen-Tipp: Schneide den Kürbis längs auf und röste ihn im Ofen. Nach dem Garen kannst Du das Fruchtfleisch ganz einfach mit einer Gabel herausschaben – und siehe da: Es löst sich in feinen, nudelähnlichen Fäden, die Spaghetti zum Verwechseln ähnlich sehen!
Kulinarische Verwendung: Er hat einen sehr milden, neutralen Geschmack. Das ist sein großer Vorteil, denn er nimmt das Aroma jeder Sauce an. Ersetze Deine Pasta durch die Kürbis-Fäden und serviere ihn mit einer klassischen Tomaten- oder Bolognese-Soße. Du kannst ihn auch wunderbar in Salaten oder als leichte Beilage verwenden.
Der Sweet Dumpling: Der perfekte Einzel-Portionierer
Der Sweet Dumpling (zu Deutsch „süßer Knödel“) ist der niedliche Kleinste in der Runde und ein Hingucker auf jedem Teller.
Erkennung: Er ist klein, rund und hat markante Rippen in Weiß und Grün. Er ist kaum größer als ein Apfel.
Küchen-Tipp: Du musst ihn nicht schälen. Wegen seiner Größe ist er ideal als gefüllter Kürbis für eine Einzelportion geeignet.
Kulinarische Verwendung: Sein Fruchtfleisch ist sehr süß, zart und cremig. Halbiere ihn, höhle ihn aus und fülle ihn mit einer Mischung aus Reis, Hackfleisch, Käse oder Gemüse. Nach dem Backen im Ofen kannst Du ihn direkt in seiner Schale servieren.
Vom Topf zur Tür: Der perfekte Halloween-Kürbis
Während die Speisekürbisse unsere Töpfe füllen, gibt es eine Sorte, die für den wohl wichtigsten Job im Oktober reserviert ist: das Schnitzen. Für die gruseligen Gesichter an Deiner Haustür brauchst Du einen speziellen Schnitzkürbis (Halloween-Kürbis oder Riesenkürbis der Sorte Cucurbita maxima).
Deine Schnitz-Checkliste:
Die Sorte: Wähle einen Kürbis, der speziell als Schnitzkürbis oder Halloween-Kürbis gekennzeichnet ist. Diese Sorten haben eine dünnere, weichere Schale und faserigeres, wässrigeres Fruchtfleisch, das sich leichter aushöhlen lässt.
Die Basis: Suche ein großes, gleichmäßiges Exemplar, das gut steht.
Die Technik: Schneide den Deckel nicht oben, sondern besser an der Unterseite aus. Dann kannst Du ihn später einfach über die Lichtquelle (ein LED-Teelicht!) stülpen. Das ist stabiler und die Feuchtigkeit entweicht besser.
Das Aushöhlen: Schabe das Innere komplett aus. Je dünner die Wände, desto einfacher das Schnitzen und desto besser leuchtet Dein gruseliges Meisterwerk.
Wichtig: Das Fruchtfleisch des reinen Schnitzkürbisses ist zwar theoretisch essbar, aber meist sehr wässrig und fad. Es eignet sich also nicht für Deine leckeren Herbstgerichte.
Egal, ob Du Dich für eine wärmende Hokkaido Suppe entscheidest oder Deine Nachbarn mit einem leuchtenden Grinsegesicht erschrecken willst – der Herbst ist die Zeit der Kürbisse, und Du hast nun die besten Sorten und Tipps an Deiner Seite!

Tolle Tips rund um den Kürbis und auch die Seite ist immer informativ.